Reparaturanleitung Öldruckgeber |
von Zajak |
|
Man kann den Öldruckgeber in ausgebautem Zustand überprüfen. Vom Anschluss G nach Masse hat er ca. 14 Ohm
und vom Anschluss WK nach Masse sind es 0,0 Ohm. Wobei die Masse das ½ Zoll Gewinde mit dem der Geber in den Motorblock geschraubt wird ist.
An der Klemme WK
ist im Inneren ein Kontakt für die Öldrucklampe eingebaut, der bei einem Druck von etwa 0,25 bar öffnet. Der Anschluss G
ist für die Druckmessung zuständig. Dafür ist ein kleines Poti eingebaut, das im drucklosen Zustand mit 14 Ohm und bei 5 bar mit 180 Ohm
von außen zu messen ist. Wenn man den Geber richtig prüfen will kann man das mit Druckluft, Reduzierstation und Manometer machen. Der häufigste Fehler ist schlechter Kontakt am Potischleifer, was zu einer wackelnden Druckanzeige führt.
|
|
Rep.Anleitung |
|
Der Öldruckgeber ist mittlerweile ein teueres, so um die 100Euro gehandeltes Teil. Der häufigste Fehler ist eine
wackelnde Anzeige. Die Ursache hierfür liegt ganz einfach an einem schlechten Kontakt am inneren Drahtwiderstand, der mittels eines Schleifers abgegriffen wird. Aber wie kommt man an diesen Drahtwiderstand
ohne das Gehäuse zu zerstören?
Zuerst wird der Geber nach Abschrauben der M4 Muttern an den Anschlussschrauben von der roten Gummitülle befreit. Wozu dieser Überzieher nützt ist mir schleierhaft.
Danach kommt der schwierigste Teil aller bevorstehender Arbeiten, das Gehäuse zerstörungsfrei zu öffnen. Dazu wird der Geber vorsichtig eingespannt und die untere, rund umlaufende Bördelkante abgefeilt. Da
das Gehäuseunterteil rundum eingekerbt ist, kann man den Deckel nicht einfach abziehen, sondern muss ihn im unteren Bereich mit einer feinen Pucksäge mehrmals quer einsägen damit er sich weiten kann. Wenn
das geschafft ist, kann man den Deckel ein Stück weit abheben, dabei werden aber wahrscheinlich die inneren Drähte zu den hinteren Anschlussschrauben abreißen. Das ist aber keine Problem, man muss nachher
einfach neue Drähte anlöten. |
|
|
Gehäusedeckelkante abfeilen |
Anschlussdrähte aus den Hohlschrauben auslöten |
|
|
|
|
Gehäuse vorsichtig öffnen |
Geöffnetes Gehäuse |
|
|
|
Im einfachsten Falle muss der Drahtwiderstand beidseitig an den zwei Reibflächen mit einem Glasradierer, den man in
der Papier und Schreibwarenabteilung eines Supermarktes bekommt gereinigt werden. Notfalls nimmt man dafür feinstes Schleifpapier. |
|
|
So sieht der Drahtwiderstand aus |
Hier werden die Reibflächen gereinigt |
|
|
|
Wenn man ein Ohmmeter, am Besten ein analoges mit Zeiger an dem unteren Gewinde und dem weißen Anschlussdraht
anschließt sollte es im drucklosen Zustand etwa 14Ohm und bei 5 bar ca. 180 Ohm anzeigen. Die Zwischenwerte sind linear interpolierbar. Bei vorsichtigem Bewegen des Schleifers darf das Ohmmeter nicht ruckeln
oder gar zurückfallen. Eigentlich ist die Arbeit hiermit erledigt und der Geber kann wieder zusammengebaut werden. Vorher müssen die beiden hohlen Anschlussschrauben von ihrer Zinnfüllung befreit werden
damit nachher beim Aufsetzen des Deckels die Anschlussdrähte von innen nach außen durchgesteckt werden können. Man kann das Zinn erhitzen und es im flüssigen Zustand mit Druckluft herausblasen. Anstelle der
Bördelung, die ja abgefeilt worden ist, kann man Zweikomponentenkleber oder Silicon verwenden den Deckel wieder zu befestigen. Dicht sollte es auf jeden Fall werden damit die Innereien auf Dauer nicht
oxidieren. Danach müssen die durchgesteckten Drähte wieder eingelötet und die Gummikappe aufgesteckt werden.
Wer den Geber weitergehend prüfen oder gar justieren will benötigt dazu Druckluft und eine
Reduzierstation einschließlich einem genauen Manometer als Vergleichswert. |
|
|
Hier ist der Schleifer bei 0 bar zu sehen |
Diese Stellung entspricht 5 bar |
|
|
|
|
Zusätzlich zum Poti für die Anzeige ist noch ein Schalter für die Öldruckkontrolllampe eingebaut. |
|
|
Schleifer des Schaltkontaktes bei 0 bar |
Und hier bei 5 bar |
|
|
|
|
Falls eine Neujustage durchgeführt werden soll ist zuerst der mechanisch Nullpunkt durch zurechtbiegen des
Anschlagbleches einzustellen. Danach wird das Plättchen mit der Kontaktfläche des Schalters so eingestellt, das der Schalter bei erreichen von 0,25 bar gerade öffnet. |
|
|
Einstellung des mech. Nullpunktes |
Einstellung 0,25 bar |
|
|
|
|
Danach wird der Nullpunkt des Potis eingestellt, so dass im drucklosen Zustand tatsächlich 0 bar angezeigt wird.
Und zuletzt ist der Endwert auf exakt 5 bar abzugleichen. |
|
|
Einstellung Anzeige 0 bar |
Justage des Entwertes 5 bar |
|
|
|
|
|
|
|